Arrhythmien ohne erhaltenen Grundrhythmus

Bei den Arrhythmien können solche mit erhaltenem regelmässigem Rhythmus und solche mit völlig fehlendem Grundrhythmus unterschieden werden.

SinusarrhythmieJedem Kammerkomplex geht eine P-Welle voraus, alle P-Wellen sehen gleich ausphysiologisch: häufiger Grund für eine unregelmässige Herzaktion, teils auch mit begleitenden Palpitationen
respiratorische ArrhythmieEine Sinusarrhythmie aufgrund atemabhängiger Beeinflussung des Sinusknotens durch das autonome Nervensystem. Bei Inspiration vermehrter Sympathikotonus und Beschleunigung der Herzfrequenz, bei Ausatmung oder gar Pressen vermehrter Vagotonus und Verlangsamung der Herzfrequenz.physiologisch: fehlend bei autonomer Neuropathie
multifocale atriale Arrhythmie, „wandernder Vorhofsschrittmacher“Vor jedem Kammerkomplex ist eine P-Welle vorhanden, allerdings variieren die P-Wellen in Grösse und Konfiguration von Schlag zu Schlag, da die Vorhofserregungen ungeregelt aus verschiedenen Vorhofsbereichen erfolgen.pathologisch: oft geht die multifocale atriale Arrhythmie einem Vorhofflimmern voraus resp. tritt zwischen intermittierendem Vorhofflimmern auf.
VorhofflimmernEs besteht kein Sinusrhythmus und keine geregelte Vorhofsdepolarisation und Kontraktion mehr: mittel - feinschlägige Vorhofs(flimmer-) wellen; absolut arrhythmisch d.h. ohne erkennbaren regelmässigen Grundrhythmus auftretende Kammeraktionen, unterschiedliche Frequenzpathologisch: um ca. 10 % verminderte Auswurffraktion bei fehlender synchroner Vorhofskontraktion,
bradycardes & tachycardes Vorhofflimmern oft hämodynamisch schlecht toleriert, Embolierisiko,
andererseits auch klinisch kaum bedeutendes VHFli beim ansonsten herzgesunden lone atrial fibrillator
Torsade de pointes, Kammerflimmernsiehe unten

>>> weiter <<<