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ekg:ekg2

Die Erregungsbildung

In einem nächsten Schritt gilt es den Ort der Erregungsbildung festzulegen:

im OberflächenEKG sind die Potentiale aus dem Sinusknoten nicht erkennbar, die P - Welle entspricht nicht eigentlich dem im Sinusknoten entstandenen Potential sondern der Ausbreitung im Vorhofsmyocard, eine vorhandene P-Welle spricht aber für ein sich adäquat über das Vorhofsmyocard ausbreitenden Erregung.

sind P - Wellen vorhanden ?

  • P - Wellen müssen gesucht werden, am ehesten sind sie in den Ableitungen II und V2 auszumachen
  • nicht immer finden sich die P - Wellen knapp vor dem QRS-Komplex, bei AV -Blockierungen sind die Abstände wesentlich grösser, bei AV-Knotenrhythmen resp. Reentrytachycardien kommen retrograd geleitete negative P-Wellen vor
  • im Sinusrhythmus ist jede P - Welle von einem QRS - Komplex (resp. die Vorhofskontraktion von einer Kammerkontraktion) gefolgt

Sinusrhythmus

besteht ein Vorhofflattern ?

  • sägezahnartige Flatterwellen, typischerweise von einer Frequenz von 180/min.
  • die Vorhofflatterwellen werden meist in einem regelmässigen Verhältnis auf die Kammern übergeleitet, die Kammerfrequenz ist abhängig vom Überleitungsverhältnis
  • bei unregelmässig übergeleitetem (unregelmässige PQ-Zeiten) Vorhofflattern mit frequenten Vorhofswellen spricht man auch von einem Vorhof - Flimmer - Flattern

Vorhofflattern

besteht ein Vorhofflimmern?

  • wechselnd konfigurierte Vorhofflimmerwellen von hoher Frequenz
  • die Flimmerwellen werden nicht regelmässig übergeleitet, die Kammerkomplexe erfolgen ohne erkennbaren regelmässigen Rhythmus, es besteht eine Arrhythmia absoluta
  • die Flimmerwellen können grob (übergehend in ein Vorhofflimmer - Flattern) oder sehr feinschlägig sein, dann deutet die absolute Arrythmie auf das Vorhandensein des Vorhofflimmerns hin

Vorhofflimmern

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ekg/ekg2.txt · Zuletzt geändert: 2024/02/01 13:30 von mb

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