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ekg:ekg4

Repolarisation

Während der Depolarisation des Ventrikelmyocards kommt es zur Ausbildung des QRS-Komplexes, in der Repolarisationsphase verläuft die Entladung genau umgekehrt, es bildet sich die T-Welle aus.

Die De- und Repolarisation führen je nach Lagetyp des Herzens zu unterschiedlichen Konfigurationen der Kammerkomplexe in den verschiedenen Extremitätenableitungen.

Bei einem Myocardinfarkt kommt es zur Leck (Verletzungs-)strömen und im Verlauf, wenn sich eine elektrisch nicht mehr aktive Narbe im Myocard ausgebildet hat, zu Q-Zacken als Ausdruck dessen, dass sich die Erregungen einen neuen Weg um das infarzierte Areal herum suchen muss.

Die Repolarisation wird aufgrund der Ausbildung von Q, QS-Wellen, vor allem der ST-Streckenverläufe und der T-Wellen beurteilt.

Q - Wellensignifikant, falls grösser als 1/3 der Höhe der S - ZackeBedeutung: subacuter - chronischer Myocardinfarkt, elektrisch inaktive Infarktnarbe
R - Zackenüber der Vorderwand: nehmen von V1 - V6 an Grösse zunormal: Grössenzunahme der R-Zacken von V1- V6
pathologisch: fehlende Grössenzunahme und dann plötzlich abrupt hohe R-Zacken: Hinweis auf abgelaufene Ischämie resp. Infarktereignisse, bezeichnet als ungenügende resp. abrupte R - Progression
ST - Streckenaszendierend, isoelektrisch horizontalin der Regel normal
isoelektrische Hebung über 1 mm in Extremitäten-, über 2 mm in Brustwandableitungenpathologisch: Ausdruck einer transmuralen Ischämie beim akuten Myocardinfarkt
ST-Hebung schulterförmigpathologisch: beim akuten transmuralen Myocardinfarkt,
pathologisch: persistierend beim Herzwandaneurysma nach Myocardinfarkt
isoelektrisch gesenkt, descendierend: über 1 mm in Extremitäten-, über 2 mm in Brustwandableitungenpathologisch: Ausdruck einer nicht transmuralen resp. Innenschichtischämie bei koronarer Herzkrankheit
wannen- resp. muldenförmig leicht gesenktpathologisch: Digoxineffekt; Ausdruck einer Myocardschädigung bei hypertensiver Herzkrankheit, sog. Strain (lateral V5, V6, I, aVL)
wannenförmiger Verlauf direkt aus der abfallenden R-Zacke, sog. hoher ST-Abgangunspezifisch: u. a. bei Pericarditis
T - Wellen konkordantT-Wellen in Richtung des grössten Ausschlages des QRS-Komplexes; d.h. in der Regel positivphysiologisch, normal
T - Wellen diskordantder Richtung des grössten Ausschlages des QRS - Komplexes entgegengesetzt, d.h. oft negativcave!
spitze hohe T-Wellenphysiologisch: bei vegetativer Dystonie, bei Hyperkaliämie
cave: als ErstickungsT beim perakuten Myocardinfarkt
schulterförmiger ST-Verlauf mit hohen T-Wellenpathologisch: beim akuten transmuralen Myocardinfarkt
pathologisch: persistierend beim Herzwandaneurysma nach Myocardinfarkt
bipolarer Verlauf mit terminal negativem Tpathologisch: früher subacuter Myocardinfarkt, geht über in negative T - Wellen diskordant, d.h. in der Richtung dem maximalen QRS-Vektor entgegengerichtet
pathologisch: subacuter Myocardinfarkt, im Verlauf richten sich die T - Wellen oft wieder auf.

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ekg/ekg4.txt · Zuletzt geändert: 2024/02/01 14:12 von mb

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