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Teil 2: Spirometrie: "kleine Lungenfunktion"
Zur Untersuchung mit dem Spirometer soll der Pat. seine Lungen maximal füllen und entleeren können, meist wird eine sitzende oder noch besser stehende Position eingenommen.
Eine dicht sitzende Nasenklammer verhindert das Ausströmen von Luft durch die Nase, die gesamten Volumina sollen auch alle vom Pneumotachographen gemessen werden. Das Mundstück soll vom Patienten in den Mund genommen und mit den Lippen fest umschlossen werden, an den Mundwinkeln soll keine Luft entweichen können.
Untersuchungsgang für die forcierten Manöver: FVC, FEV1
Der Patient wird zunächst angehalten, die Lungen maximal mit Luft zu füllen, dann mit aller Kraft möglichst rasch zu exspirieren (mehr, mehr, mehr !) und zuletzt die Lungen wieder vollständig mit Luft zu füllen.
Wichtig ist bei der Bestimmung des FEV1, dass der Patient von Beginn der Exspiration mit voller Kraft ausatmet. Ein - wenn auch geringes - Stocken am Beginn der Ausatemphase führt zu falsch tiefen FEV1 / Erstsekundenkapazitäten, da schon in einer Viertelsekunde des Zögerns bereits viel der kostbaren Zeit der ersten Sekunde verstreicht.
Untersuchungsgang für die statischen Manöver: SVC
Der Pat. wird zunächst angehalten, einige Male ganz ruhig und gemächlich ein und aus- zuatmen, dann die Lungen maximal mit Luft zu füllen, und danach zügig aber ohne Zeitdruck auszuatmen, bis die Lungen vollständig entleert sind (mehr, mehr, mehr !, mit dem Bauch alle Luft auspressen) und zuletzt die Lungen wieder vollständig mit Luft zu füllen.
Einige elektronische Spirometer beenden die Messung, nachdem der Flow unter ein gewisses Mindestmass abgesunken ist, allzu langsam sollte die Exspiration nicht erfolgen.
Die Manöver sind von der Kooperation her anspruchsvoll, vom Patienten wird voller Einsatz verlangt, um verwertbare Resultate zu erhalten.